Studie: Weniger Wohneigentümer im Nordwesten
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Die Wohneigentumsquote sinkt in Niedersachsen und Bremen stärker als im Bundestrend. Wissenschaftler warnen davor, dass dieser Trend zum Armutsfaktor werden könnte, vor allem für eine Gruppe.
Hannover/Bremen (dpa/lni) - Der Anteil der Wohneigentümer ist in Niedersachsen und Bremen einer Studie zufolge gesunken. In Niedersachsen lag die Eigentümerquote im Jahr 2022 nur noch bei 50,4, wie das Pestel-Institut unter Berufung auf im vergangenen Jahr veröffentlichten Mikrozensus-Zahlen. Im Jahr davor hatte Wert noch bei 53,2 Prozent gelegen.
Einen ähnlichen starken Rückgang verzeichnete das kleinste Bundesland Bremen. Nach 38,2 Prozent im Jahr 2021 ging der Wert auf 35,1 Prozent im Jahr 2022 zurück. Bundesweit ging der ohnehin im europäischen Vergleich sehr niedrige Anteil der Wohneigentümer nach den jüngsten Daten weiter nach unten. Der langsame, nahezu kontinuierliche Anstieg der Quote in den vorangegangenen Jahrzehnten ist demnach gestoppt.
"Für Durchschnittsverdiener ist die Chance auf Wohneigentum heute gleich null", sagte der Chef-Ökonom des Instituts, Matthias Günther. Auftraggeber der auf der Münchner Messe "Bau" veröffentlichten Studie war der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB). Im Ergebnis gibt es laut Pestel-Institut innerhalb Deutschlands immense regionale Unterschiede.
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