
Warnstreiks in Ernährungsindustrie möglich
n-tv
Die Vorstellungen der Gewerkschaft und der Arbeitgeber in der obst- und gemüseverarbeitenden Industrie in der aktuellen Tarifrunde liegen noch weit auseinander. Kommen nun Warnstreiks?
Hannover (dpa/lni) - In der Ernährungsbranche könnte es in den nächsten Wochen Warnstreiks geben. Auch die zweite Verhandlungsrunde für die rund 7.000 Beschäftigten in der obst- und gemüseverarbeitenden Industrie und Mineralbrunnenindustrie in Niedersachsen ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen, teilte die Gewerkschaft Nahrung - Genuss - Gaststätten (NGG) mit.
Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung von 235 Euro über alle Entgelte. Die Arbeitgeberseite bietet einen Tarifvertrag über zwei Jahre mit Entgelterhöhungen in zwei Schritten um 2,6 Prozent und 2,0 Prozent.
Die Gewerkschaft schloss Warnstreiks nicht aus. Das Angebot sei nicht ausreichend, um die Erwartungen der Belegschaften zu erfüllen, sagte NGG-Landesbezirksvorsitzender Finn Petersen. Die Beschäftigten hätten Kostensteigerungen von mehr als 250 Euro netto im Monat. "Schon vor diesem Hintergrund ist das Magerangebot eine Zumutung für die Beschäftigten der Branche", sagte er laut Mitteilung.