
Streit um Offenlegung von Unterlagen der Klimastiftung
n-tv
Seit der Parlamentarische Untersuchungsausschuss zur Klimastiftung MV die Arbeit aufgenommen hat, gibt es Streit um die Offenlegung von Unterlagen und Daten der Stiftung. Ein Ende ist nicht in Sicht.
Schwerin (dpa/mv) - Die Fronten zwischen dem Vorstand der umstrittenen Klimastiftung MV und dem Landtagssonderausschuss, der die Hintergründe der Stiftungsgründung und -arbeit aufklären will, haben sich weiter verhärtet. Stiftungsvorstand Erwin Sellering zog in einem Schreiben an den Ausschuss dessen Willen zu einem ernsthaften Dialog über die Rechtmäßigkeit seiner zahlreichen Beweisbeschlüsse in Zweifel und schlug ein Gesprächsangebot aus. "Wir sollten vermeiden, zu einem Gespräch zusammenzukommen, an das die Beteiligten völlig unterschiedliche Erwartungen haben", heißt es in dem kurzen Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur in einer Kopie vorliegt.
Sellering hält die Forderungen des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Offenlegung von Unterlagen und Daten der Klimastiftung für unrechtmäßig und verweigert nach Angaben aus dem Ausschuss in vielen Fällen die Herausgabe. Strittig ist dem Schreiben zufolge auch die erwogene Anhörung von Vertretern der Stiftung durch einen Unterausschuss mit dem Ziel, die beschlossenen Beweismittel zu beschaffen.
Eine solche Zielstellung lasse "nur schwer ein offenes Rechtsgespräch vonseiten des Ausschusses erwarten", heißt es in dem von Sellering unterzeichneten Schreiben. Darin empfiehlt er dem Untersuchungsausschuss, sich zur Durchsetzung seiner Beweisbeschlüsse an das zuständige Gericht zu wenden. "Das ist der im Rechtsstaat vorgesehene Weg zur Entscheidung streitiger Rechtsfragen."