Stadt Donauwörth distanziert sich von Ehrenbürger Werner Egk
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Er war ein gefragter Komponist - in der Zeit des Nazi-Terrors und danach. Die Rolle des Musikers Werker Egk während der Hitler-Zeit war lange umstritten. Nun zieht seine Heimatstadt Konsequenzen.
Donauwörth (dpa/lby) - Die Stadt Donauwörth distanziert sich von dem seit langem wegen seiner Rolle in der NS-Zeit umstrittenen Komponisten und Ehrenbürger Werner Egk. Der Stadtrat der nordschwäbischen Stadt beschloss am Donnerstagabend mehrheitlich verschiedene Maßnahmen, um mit dem Gedenken an Egk (1901-1983) künftig differenziert umzugehen.
Die 1971 verliehene Ehrenbürgerwürde soll Egk nicht explizit aberkannt werden. Denn diese sei mit seinem Tod erloschen, heißt es in der Erklärung des Stadtrates. Allerdings soll der Grabstätte der Eheleute Egk der Status eines Ehrengrabes aberkannt werden. Zudem sollen der Werner-Egk-Kulturpreis der Stadt nicht mehr vergeben und die nach ihm benannte Musikschule der Stadt umbenannt werden. Die Werner-Egk-Begegnungsstätte, ein kleines Museum, soll überarbeitet werden.
Die Erklärung, die noch weitere Maßnahmen vorsieht, wurde mit großer Mehrheit in dem Kommunalparlament beschlossen. Die Grünen stimmten dagegen, weil ihnen die Änderungen nicht weit genug gingen.