
Spitzen-CDUler für Julia Klöckner als Bundestagspräsidentin
n-tv
Die größte Fraktion besetzt traditionell den Posten des Präsidenten des Parlaments. Zu der Personalie wird ein Vorschlag von Fraktionschef Friedrich Merz erwartet. In der CDU gibt es eine Favoritin.
Berlin (dpa/lrs) - Führende CDU-Vertreter stellen sich hinter eine Kandidatur von Julia Klöckner als Bundestagspräsidentin. Er kenne Klöckner seit mehr als 20 Jahren, sagte der sächsische Ministerpräsident und stellvertretende CDU-Vorsitzende Michael Kretschmer vor Beratungen der Parteispitze in Berlin. Klöckner sei "ein Mensch, der gezeigt hat, dass er zusammenführen kann, dass er Sitzungen leiten kann, der begeistern kann und der im eigenen Wesen auch für Zuversicht steht. Und Deutschland braucht Zuversicht", ergänzte Kretschmer. "Ich glaube, Julia Klöckner wird eine sehr gute Bundestagspräsidentin sein."
Der neu gewählte Bundestag kommt am 25. März zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Bei dieser Sitzung wird dann in geheimer Wahl ein neuer Bundestagspräsident oder eine neue -präsidentin gewählt. Traditionell besetzt die größte Fraktion im Parlament diesen Posten - in der kommenden Legislaturperiode somit die Union.
Für die stellvertretende CDU-Vorsitzende und schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien sei Klöckner eine tolle Frau und Politikerin, der sie alles zutraue - "auch dieses Amt". Sachsen-Anhalts CDU-Chef Sven Schulze sagte über die 52 Jahre alte CDU-Schatzmeisterin: "Julia Klöckner ist eine gute Frau und die wird das schaffen." Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Thorsten Frei (CDU), sagte, der Fraktionschef und CDU-Parteichef Friedrich Merz werde zu geeigneter Zeit einen Vorschlag für die Besetzung des Amts des Bundestagspräsidenten machen.