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Sozialministerin Touré stellt Eckpunkte für Kita-Reform vor
n-tv
Die Kitas in Schleswig-Holstein haben zahlreiche Probleme und eine Finanzierungslücke. Um denen entgegenzuwirken, soll das Kita-Gesetz geändert und Bürokratie abgebaut werden.
Kiel (dpa/lno) - Gemäß dem Motto "Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser" hat Schleswig-Holsteins Sozialministerin Aminata Touré die Eckpunkte für ein neues Kita-Gesetz vorgestellt. "Es wird deutlich, dass der Wunsch nach mehr Verlässlichkeit in der Betreuung, mehr Flexibilität und weniger Bürokratie, gesicherte und mehr Qualität und eine faire Aufteilung der Finanzierung flächendeckend ist", sagte die Grünen-Politikerin am Mittwoch im Kieler Landtag. Das bisherige Kitasystem sei zu praxisfern und stehe auf wackeligen finanziellen Füßen.
Trotz jährlichen Ausgaben von 1,8 Milliarden Euro sei das System an einigen Stellen unterfinanziert. Insgesamt gebe es eine Finanzierungslücke von etwa 120 Millionen Euro. Diese soll im kommenden Gesetz vor allem durch einen Bürokratieabbau und einen neuen Anstellungsschlüssel geschlossen werden.
Mit dem neuen Schlüssel soll der Gruppenbezug entfallen, Kitas zukünftig vor Ort ihr Personal selber flexibler einsetzen können und finanzielle Mittel zielgerichteter eingesetzt werden. Dabei gilt laut Touré auch weiterhin der Standard von 2 Fachkräften pro Kitagruppe - er könne auch abgesenkt werden, dürfe aber die Größe von 1,5 Fachkräften pro Gruppe nicht unterschreiten.