
So wollen die Bundesministerien Energie sparen
n-tv
Was die Bürger können, sollte die Politik auch tun. Das jedenfalls scheint die Überzeugung vieler Bundesministerien zu sein, wenn es ums Stromsparen geht. Angesichts eines drohenden Energiemangels im Winter fangen einige Häuser schon jetzt damit an.
Angesichts der Energiekrise will die Bundesregierung mit gutem Beispiel vorangehen und auf Sparsamkeit setzen. In vielen Ministerien wird bereits die Kühlung heruntergefahren, auch beim Heizen soll gespart werden. In einigen Häusern laufen derzeit noch Prüfungen, was getan werden kann, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Und manche Ministerien haben dabei umfangreichere Maßnahmen als andere geplant.
Das Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministerium will nach eigenen Angaben ab Herbst etwa 15 Prozent an Heizenergie sparen. Unter anderem soll dafür nachts die Temperatur länger abgesenkt werden. Im Sommer will das Haus von Ressortchef Robert Habeck sogar 40 Prozent der Energie sparen. Klimatisierte Räume sollen dafür nur bis auf 26 Grad Celsius heruntergekühlt werden - die einzige Ausnahme sind Server- und Technikräume, wo eine stärkere Kühlung aus technischen Gründen unverzichtbar ist. Zum Vergleich: Das Gesundheits- und das Verteidigungsministerium gaben an, die Raumtemperatur auf 22 Grad Celsius eingestellt zu haben.
Auch das Auswärtige Amt habe bereits verschiedene Maßnahmen zum Einsparen von Energie ergriffen, hieß es aus dem Ministerium. Unter anderem seien Kälteanlagen abgeschaltet und Solar- beziehungsweise Fotovoltaikanlagen auf dem Dach installiert worden. Für einen besseren Wärmeschutz im Sommer sollen außerdem reflektierende Fensterfolien angebracht werden. Innen werden den Angaben zufolge nur vereinzelt Räume gekühlt. "Bis zu einer Außentemperatur von 30 Grad sind als Innentemperatur 24 Grad eingestellt", hieß es aus dem Ministerium von Annalena Baerbock. Bei einer Außentemperatur von über 30 Grad Celsius steige auch die Innentemperatur.