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Schweden rüstet Land und Leute für den Kriegsfall
n-tv
Ähnlich wie in Deutschland gibt es in Schweden nach dem russischen Angriff auf die Ukraine einen Kurswechsel in der Verteidigungspolitik. Das jüngste NATO-Mitglied setzt auf das Konzept der "Totalverteidigung".
In kaum einem europäischen Land wäre die Energieversorgung im Kriegsfall so anfällig wie in Schweden. In dem skandinavischen Land verlaufen 16.000 Kilometer Stromleitungen durch dichte Wälder, weit entfernt von der Zivilisation. Regierung und Militärstrategen fürchten, dass Saboteure sich im Schatten von Tannen und Fichten vergleichsweise unbemerkt Zugang verschaffen, Leitungen beschädigen und auf diesem Weg Stromausfälle provozieren könnten.
So ähnlich wie es Russland derzeit in der Ukraine macht: Kritische Infrastrukturen sind eines der Hauptziele im Krieg. Seit russische Truppen vor mehr als zwei Jahren ins Nachbarland einmarschiert sind, wurde bereits die Hälfte aller ukrainischen Energieanlagen beschädigt. Die Folge sind lange Stromausfälle und strenge Winter ohne funktionierende Heizung.