
Schullandheime in der Pandemie: Zwischen allen Stühlen
n-tv
Für Schullandheime und damit den Kinder- und Jugendtourismus in Mecklenburg-Vorpommern ist die Corona-Pandemie hart gewesen. Die Betreiber der zwölf Heime im Land hoffen, dass diese Zeit bald ein Ende hat.
Schwerin (dpa/mv) - Die Schullandheime in Mecklenburg-Vorpommern beklagen, dass die Politik den Kinder- und Jugendtourismus in der Pandemie zu wenig im Blick hat. 2020 und 2021 habe man im Vergleich zur Zeit vor der Krise weniger als die Hälfte der Gäste willkommen heißen können, sagt der Vorsitzende des Landesverbandes der Schullandheime, Stefan Baerens, in Schwerin. Gemeinsames Reisen sei für die Entwicklung von Kindern wichtig, betonte Baerens. Dieser soziale Aspekt dürfe nicht vergessen werden, auch wenn Gruppenreisen in einer Pandemie natürlich problematisch seien.
Der Vorsitzende des Schullandheimverbandes bemängelte zudem, dass die von gemeinnützigen Trägern geführten Schullandheime bei vielen Förderprogrammen in der Pandemie leer ausgingen. Der Sanierungsstau der letzten 20 Jahre habe sich damit fortgeschrieben. Baerens sagte, zumindest eine Gleichstellung mit privaten Betreibern sei wünschenswert. Den 12 Schullandheimen in Mecklenburg-Vorpommern stehen seinen Worten zufolge weniger Förderoptionen offen als den Häusern in anderen Bundesländern.
Die Regelungen für Kinder- und Jugendreisen in MV seien in Teilen lockerer ausgefallen als anderswo, so Baerens. Allerdings sei der Betrieb der Schullandheime dennoch seit zwei Jahren unwirtschaftlich. Dies müsse schnell enden. Wenn es um Förderprogramme, säßen die Heime oft zwischen allen Stühlen.