
Schlafende mit 17 Stichen getötet: Täter in Klinik
n-tv
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Weil er eine schlafende Bekannte mit 17 Stichen getötet hat, wird ein 25 Jahre alter Mann dauerhaft in einer speziellen psychiatrischen Einrichtung untergebracht. Das Landgericht Frankfurt ordnete die Tat, die sich im März 2021 in Schwalbach ereignete, als heimtückischen Mord ein. Die Richter gingen am Freitag darüber hinaus aber auch von versuchter gefährlicher Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte aus. Der Täter gilt aber als schuldunfähig. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Der Vorfall hat sich in der Wohnung eines Bekannten in Schwalbach (Main-Taunus-Kreis) im Anschluss an ein Trinkgelage ereignet. Ohne besonderen Anlass hat der beschuldigte Deutsche mit einem Mehrzweck-Werkzeug auf die schlafende 59-Jährige eingestochen.
Nach seiner Festnahme, bei der er die Polizeibeamten mit einem Samurai-Schwert bedrohte, wurden knapp vier Promille Alkohol in seinem Blut festgestellt.
Weil er eine schizophrene Erkrankung hat, ging das Gericht von Schuldunfähigkeit aus und folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft auf Unterbringung. Ein Sachverständiger hatte in seinem Gutachten von einer Wiederholungsgefahr bei dem Täter gewarnt.