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Söder reist nach Warschau und Prag - und hofft auf Atomstrom
n-tv
Markus Söder ist in dieser Woche zu Gast in Polen und Tschechien. Dabei geht es nicht nur um engere Beziehungen - sondern auch um bayerische Energie-Interessen.
München (dpa/lby) - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) reist in dieser Woche nach Polen und Tschechien. In der polnischen Hauptstadt Warschau will er am Mittwoch mit Regierungschef Donald Tusk zusammenkommen, in Prag am Donnerstag mit Ministerpräsident Petr Fiala. Dort soll es unter anderem um eine mögliche Kernenergie-Allianz gehen - kurz gesagt: Söder hofft künftig auf günstige Atomstrom-Importe aus Tschechien.
"Ein Doppelbesuch innerhalb von zwei Tagen: Es geht dabei um die Verfestigung und den Ausbau unserer Osteuropa-Strategie", sagte Söder. "In Prag geht es um den Ausbau der freundschaftlichen Beziehungen zu unserem Nachbarn Tschechien und Premierminister Petr Fiala." Die beiden wollen dort einen Weihnachtsmarkt besuchen und dann bilaterale Gespräche führen. "Im Mittelpunkt steht der Ausbau der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit."
"Außerdem werden wir uns in Tschechien über das Thema Kernkraft unterhalten und eine gemeinsame Erklärung unterzeichnen", kündigte Söder an. "Uns schwebt eine Art Kernenergie-Allianz vor: Wir wollen eine mögliche Nutzung von tschechischer Kernkraft für unseren Strommarkt ausloten, um eine bessere Versorgung zu gewährleisten und das Netz zu stabilisieren – etwa in Form einer privilegierten Stromabnahme." Das große Ziel sei es, die bayerische Stromversorgung auf Dauer besser abzusichern. "Im Gegenzug könnte man über Partnerschaften in der Sicherheitstechnologie reden", erläuterte Söder.