
Russland: Ziel war Treffen von Spitzenmilitärs
n-tv
Nach dem Bombardement eines ukrainischen Kulturzentrums in Winnyzja mit mindestens 23 Toten - darunter drei Kinder - will der Kreml von Terrorvorwürfen nichts wissen: Man habe ein Treffen von Militärvertretern mit Waffenlieferanten attackiert, heißt es aus Moskau - angeblich mit Erfolg.
Das russische Verteidigungsministerium hat den Raketenbeschuss der ukrainischen Großstadt Winnyzja mit mehr als 20 Todesopfern als Angriff gegen ein militärisches Objekt bezeichnet. Der Angriff auf das "Haus der Offiziere" im Stadtzentrum sei während einer Besprechung erfolgt, an der "die Militärführung der ukrainischen Streitkräfte und ausländische Waffenlieferanten" teilgenommen hätten, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow. Seinen Angaben nach wurden alle Teilnehmer der Sitzung getötet.
Die Ukraine hat den Raketenangriff am Donnerstag verurteilt. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von einem Terroranschlag. Nach ukrainischen Angaben sind durch den Einschlag mindestens 23 Menschen getötet worden, darunter 3 Kinder. 71 Verletzte liegen im Krankenhaus, einige davon schweben nach wie vor in Lebensgefahr. 18 Personen gelten als vermisst. Bilder und Videos, die über die sozialen Netzwerke verbreitet wurden, dokumentieren eine Vielzahl ziviler Opfer des Angriffs.
Das "Haus der Offiziere" in Winnyzja dient als Konzertsaal. Am Tag des Angriffs sollte dort eigentlich die Sängerin Roxolana auftreten. Der Tonregisseur der Sängerin ist unter den Todesopfern.