
Rund 41 Millionen Euro Defizit – Krise trifft auch Rostock
n-tv
Die Finanzen der meisten Städte und Gemeinden stehen stark unter Druck. So auch in Mecklenburg-Vorpommerns größter Stadt. Dennoch gibt es auch Positives zu vermelden.
Rostock (dpa/mv) - Wie auch anderswo hinterlassen schwierige Rahmenbedingungen deutliche Spuren im Haushalt der Hansestadt Rostock. Mecklenburg-Vorpommerns größte Stadt verbucht für 2024 den schlechtesten Jahresabschluss seit 20 Jahren, wie der zuständige Finanzsenator Chris von Wrycz Rekowski (SPD) bekanntgab. "Die bundesweite Krise der Kommunalfinanzen ist damit endgültig auch in unserer Stadt angekommen."
Den Angaben zufolge weist das Ergebnis für das abgelaufene Jahr nach Tilgung von Krediten in Höhe von 10 Millionen Euro ein Defizit von 40,9 Millionen Euro aus. Im Haushaltsplan vorgesehen war demnach ursprünglich ein Minus von 35,3 Millionen.
"Steigende Soziallasten, hohe Tarifabschlüsse, dazu die lahmende Wirtschaft: Diese negativen Einflussfaktoren können wir aus eigener Kraft nicht mehr länger ausgleichen", wurde von Wrycz Rekowski zitiert. "Unsere angesparten Überschüsse aus den letzten Jahren werden daher schon Mitte 2025 aufgebraucht sein, und wir werden vorerst wieder Kassenkredite benötigen, um unsere laufenden Ausgaben zu finanzieren."