Richtfest am Domizil für Archiv der Avantgarden in Dresden
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Ein Dresdner Barockhaus wird zum Archiv der Avantgarden. Der millionenteure Umbau ist auf der Zielgeraden - und das Gebäude bereit für eine einzigartige Kunstsammlung.
Dresden (dpa/sn) - Am künftigen Domizil des bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden angesiedelten Archivs der Avantgarden ist der Rohbau abgeschlossen und die Richtkrone auf dem Dach. Das Budget von 28 Millionen Euro werde nach derzeitigem Stand eingehalten, das Projekt liege auch im Zeitplan, sagte Finanzminister Hartmut Vorjohann (CDU) am Donnerstag beim Besuch der Baustelle. Bis Jahresende müsse noch kräftig gebaut werden, damit das barocke Blockhaus mit modernem Innenleben 2023 an die Staatlichen Kunstsammlungen (SKD) übergeben werden könne. Einen Eröffnungstermin nannte er nicht, Vorjohann sprach von einer Übergabe im "Frühjahr oder Frühsommer" 2023.
Hinter der denkmalgeschützten historischen Fassade ist der minimalistische Raum für Ausstellung, Forschung und Bewahrung schon zu sehen, samt "schwebendem" Betonkubus. Er misst 15 mal 15 Meter, hängt frei an Stahlbetonverbundstützen, getragen von zwei Treppenhäusern. Die entstandene Betonfläche umfasst insgesamt 5100 Quadratmeter, zudem wurden 330 Tonnen Stabstahl verbaut. Das am Elbufer befindliche Gebäude, dessen Keller 2002 und 2013 überflutet war, hat auch eine 1200 Quadratmeter große und wasserundurchlässige "weiße Wanne" zum Schutz davor erhalten.
Der deutsch-italienische Kunstsammler Egidio Marzona hatte den SKD 2016 seine etwa 1,5 Millionen Kunstobjekte umfassende, seit den 1960er Jahren zusammengetragene, einzigartige Sammlung überlassen, die weiter wachsen soll. Sie enthält Manifeste, Briefwechsel, Plakate, Künstlerbücher, Kataloge sowie Kunstwerke und Designobjekte von Pablo Picasso, Mies van der Rohe, Max Beckmann, Paul Klee, Andy Warhol oder Joseph Beuys. Demnächst ist das Archiv der Avantgarden "wichtiger zentraler Partner" der Berlin Biennale (11. Juni bis 18. September), sagte SKD-Generaldirektorin Marion Ackermann.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.