Putin will ehemals verbotene Raketen produzieren
n-tv
Für Jahrzehnte gilt zwischen Russland und den USA der INF-Abrüstungsvertrag, der ein Verbot reichweitenstarker Kurz- und Mittelstreckenraketen vorsieht. 2019 steigen die USA aus, während Russland weiterhin auf die Produktion verzichtet. Präsident Putin zufolge aber womöglich nicht mehr lange.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Herstellung von Kurz- und Mittelstreckenraketen angeregt, die unter dem bis 2019 gültigen INF-Abrüstungsvertrag mit den USA verboten waren. "Es sieht so aus, als müssten wir mit der Produktion dieser Angriffssysteme beginnen", sagte Putin mit Blick auf Raketen mit einer Reichweite zwischen 500 und 5500 Kilometern.
Nach der Produktion der Raketen müsse Moskau dann "auf Grundlage der tatsächlichen Situation entscheiden, wo wir sie für unsere Sicherheit stationieren". Putin begründete seine Aussage damit, dass die USA begonnen hätten, Raketen dieser Art bei Übungen in Dänemark einzusetzen. Russland müsse "darauf reagieren".
Die USA haben der Ukraine Raketen mit kürzerer Reichweite geliefert, um das Land im Konflikt gegen Russland zu unterstützen. Im Mai hoben sie dann die bis dahin gültige Beschränkung für Kiew auf, die Waffen nicht gegen Ziele auf russischem Gebiet einzusetzen. Moskau warnte daraufhin vor einer potenziell gefährlichen Eskalation.