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Prozess gegen US-Soldaten wegen Tötungsdelikts verschoben
n-tv
Die tödliche Attacke auf einen Mann bei einer Kirmes in Wittlich hat im August 2023 für Schlagzeilen gesorgt. Mutmaßlicher Täter ist ein US-Soldat. Dessen Prozess verschiebt sich nun.
Spangdahlem (dpa/lrs) - Der Prozess gegen einen US-Soldaten der Air Base Spangdahlem wegen eines Tötungsdeliktes bei einer Kirmes in Wittlich beginnt doch nicht am 28. Mai. Der Beginn der Verhandlung vor dem Militärgericht sei verschoben worden, teilte der Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem in der Eifel am Donnerstag mit. Nach Beratungen zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigung müssten noch "mehrere offene Fragen" geklärt werden, hieß es zur Begründung. Man gehe aber von einem Prozessbeginn "in absehbarer Zeit" aus, sagte eine Sprecherin.
Der US-Soldat muss sich nach einer tödlichen Messerattacke auf einen 28-Jährigen in Wittlich (Kreis Bernkastel-Wittlich) im August 2023 vor einem Militärrichter verantworten. Er wird nach amerikanischem Recht angeklagt wegen nicht vorsätzlichen Mordes, schwerer Körperverletzung mit einer gefährlichen Waffe und Behinderung der Justiz.
Da es sich um einen US-amerikanischen Militärangehörigen handelt, hatte die Staatsanwaltschaft Trier die Strafverfolgung an die US-Behörden abgegeben - wie es das Zusatzabkommen des Nato-Truppenstatuts vorsieht.