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Pistorius will Deutschlands U-Boot-Flotte vergrößern
n-tv
Zwei U-Boote vom Typ U212CD hat die Bundeswehr bereits bestellt. Nach dem Willen von Verteidigungsminister Pistorius sollen nun vier weitere Exemplare dazukommen. Die Kosten liegen bei mehr als vier Milliarden Euro und könnten wegen Änderungswünschen noch weiter steigen.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius will für 4,7 Milliarden Euro neue U-Boote bestellen - trotz der knappen Kassenlage des Bundes. Diesen Betrag nennt das Verteidigungsministerium in einer Vorlage für den Haushaltsausschuss des Bundestags. Der Ausschuss muss die Mittel bewilligen, mit denen insgesamt vier weitere U-Boote vom Typ U212CD bestellt werden sollen. Sie werden von Thyssenkrupp Marine Systems hergestellt.
Die Kaufsumme könnte aber letztlich noch deutlich höher liegen als 4,7 Milliarden Euro, weil das Ministerium jetzt schon zusätzliche Änderungswünsche angekündigt hat, wie ein Ausschussmitglied sagte. Diese Änderungswünsche könnten sich auf zusätzliche 2,44 Milliarden Euro summieren. "Die Vorlage zum Kauf von weiteren U-Booten behandeln wir auf Grund ihrer sicherheitspolitischen Bedeutung, aber auch wegen der hohen Mittelbindung mit besonderem Augenmerk", betonte der Abgeordnete.
Der geplante Kauf ist dabei laut Vorlage noch nicht im Haushalt 2024 berücksichtigt. Die Kosten sollen aber über mehrere Jahre verteilt werden. Es handele sich um ein "unvorhergesehenes" Bedürfnis, da zum Zeitpunkt der Verabschiedung des Etats "die Änderungen der NATO-Verteidigungsplanungen und das Deutschland zugewiesene NATO-Fähigkeitsziel noch nicht feststanden", schreibt das Ministerium in der als "Verschlusssache" eingestuften Vorlage für den Ausschuss.