
Petition aus Hamburg soll Tierheime in der Krise retten
n-tv
Die Preise für Energie, Futter und Tierärzte steigen. Das macht Tierheimen und -besitzern zu schaffen. Deshalb geben mehr Herrchen und Frauchen ihre Hunde und Katzen ins Heim - das führt zu einer Abwärtsspirale. Eine Petition soll helfen.
Hamburg (dpa/lno) - Tierheim-Kollaps, Kostenexplosion, Teuer-Welle: Mit eindringlichen Worten hat der Hamburger Fernsehmoderator ("hundkatzemaus"/Vox) und Tierheim-Leiter Frank Weber im Internet eine Petition gestartet, um von der Bundesregierung einen Rettungsschirm für überlastete Tierheime aufspannen zu lassen. "Deutschlands Tierheime sind bereits jetzt randvoll, doch im Winter rollt eine nie da gewesene Abgabewelle auf uns zu", schreibt der 55-Jährige auf der Initiativen-Plattform Innn.it dazu.
In der Petition mit dem Titel "TierheimeInNot: Rettungsschirm für den Tierschutz, jetzt!" fordert Weber, dass dieses Geld aus den Einnahmen durch die Hundesteuer kommen soll. Seine Befürchtung: Ohne Zuschüsse werden Tierheime mit Blick auf die steigenden Kosten und Abgabezahlen bald nicht mehr existieren können.
Wer sich die Kosten für sein Tier nicht mehr leisten könne, müsse es wohl oder übel abgeben, sagte Weber der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Aber "wie soll ein Tierheim der Plan B sein, wenn selbst die Tierheime es sich nicht mehr leisten können, Tiere aufzunehmen"? Zudem würden derzeit vor allem kostenintensive Tiere abgegeben werden, etwa alte Katzen und verhaltensauffällige Hunde. In der Corona-Pandemie seien vor allem viele Hunde angeschafft, aber nur wenige erzogen worden, so Weber. Das bedeutet nicht nur mehr Kosten für die Tierheime, sondern auch deutliche Hürden bei der Vermittlung.