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Neue Baumart bekommt Wohllebens Namen
n-tv
Das passiert auch erfahrenen Forschern selten: Nach gründlicher Untersuchung erweist sich ein Mahagoni-Baum in Ruanda als eigene Art. Der Fund einer neuen Baumart ist eine Sensation. Der Urwaldriese wird sogleich nach dem bekannten Förster und Autor Peter Wohlleben benannt: Carapa wohllebenii.
Koblenzer Botaniker haben im Bergregenwald von Ruanda eine neue Baumart entdeckt. Dabei handelt es sich um einen bis zu 30 Meter hohen Mahagoni-Baum, der bislang irrtümlich mit einer ähnlichen Art verwechselt wurde. Eberhard Fischer, Dorothee Killmann und Burkhard Leh von der Universität Koblenz-Landau und ihr belgischer Kollege Steven Janssens benannten den Urwaldriesen nach dem Förster und Autor Peter Wohlleben, der sich mit seiner Waldakademie in der Eifel für die Erhaltung der Wälder einsetzt. Das Forschungsprojekt entstand im Ruanda-Zentrum der Universität - das afrikanische Land ist das Partnerland von Rheinland-Pfalz.
"Während Entdeckungen von Flechten, Moosen, Farnen und krautigen Blütenpflanzen in den Tropen nicht so selten vorkommen, ist der Fund einer neuen Baumart eine echte Sensation", erklärten die Forscher vor der Vorstellung der neuen Art am heutigen Freitag in Koblenz. Wohllebens Mahagoni oder wissenschaftlich Carapa wohllebenii wächst auch im Kongo und in Burundi. Die Gattung Carapa gehört zu der vor allem in den Tropen verbreiteten Familie der Mahagonigewächse und umfasst je nach Abgrenzung etwa 27 Arten, zumeist in Afrika.