Neubrandenburg erinnert an Bücherverbrennung
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Neubrandenburg (dpa/mv) – In der Stadt Neubrandenburg erinnert künftig ein Gedenkzeichen an die Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933. Es besteht aus einem Betonquader, der mit wetterfestem Cortenstahl verkleidet wird, und auf dem Marktplatz seinen Standort bekommt, wie eine Stadtsprecherin am Montag sagte. Das Erinnerungszeichen werde derzeit angefertigt und soll am 9. November feierlich enthüllt werden. An diesem Tag wird in Neubrandenburg auch traditionell der in der Pogromnacht 1938 zerstörten jüdischen Synagoge gedacht.
Neubrandenburg will mit dem neuen Gedenkzeichen an die verfolgten Autorinnen und Autoren erinnern, deren Werke 1933 überall in Deutschland verbrannt wurden. Es werde mit Geldern der Landeszentrale für politische Bildung, des Fördervereins der Regionalbibliothek Neubrandenburg und der Stadt finanziert. Die Enthüllung wird zudem mit einer Lesung zum Thema "Verbrannte Literatur" im Stadtarchiv und der Ausstellung "Verbrannt – nicht vergessen: Bücher aus den "Schwarzen Listen" der NS-Bücherverbrennungen 1933" im Untergeschoss der Regionalbibliothek begleitet.
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