
Nach Tod von Benedikt XVI.: Würdigung seiner Leistungen
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Der Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. hat auch in Mecklenburg-Vorpommern Betroffenheit hervorgerufen. Der erste Papst aus Deutschland der Neuzeit war aber auch umstritten.
Schwerin/Rostock (dpa/mv) - Der Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. sorgt bei den Katholiken in Mecklenburg-Vorpommern für Trauer. Aber auch Persönlichkeiten außerhalb dieser Gemeinde würdigten den am Silvestertag im Alter von 95 Jahren gestorbenen Theologen. Er war der erste deutsche Papst nach etwa 480 Jahren, als er 2005 zum Nachfolger von Papst Johannes Paul II. gewählt wurde. Knapp acht Jahre später trat er in einem spektakulären Schritt als erster Papst seit mehr als 700 Jahren freiwillig zurück.
Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße würdigte Benedikt als prägenden Lehrer und Theologen. "Auf mich hat ein Gedanke Papst Benedikts besondere Wirkung: Christsein ist keine Theorie, kein Gedankengebäude, sondern zuerst Begegnung mit einer Person, mit Jesus Christus", sagte Heße. Christsein werde durch Anziehung weitergegeben, nicht durch Belehrung. "Das gibt unserem Leben einen neuen Horizont und damit seine entscheidende Richtung."
De Katholiken im Westteil Mecklenburg-Vorpommerns gehören zum Erzbistum Hamburg, jene im Ostteil des Landes zum Erzbistum Berlin. Der Berliner Erzbischof Heiner Koch erklärte, Benedikt habe sich ein Leben lang in den Dienst Gottes und seiner Kirche gestellt. "Dass er den Mut hatte, von diesem Amt zurückzutreten, als er merkte, dass er den Anforderungen nicht mehr gewachsen war, bewundere ich", betonte Koch.