Nach Razzia wegen Missbrauchsabbildungen 40 Verdächtige
n-tv
Wer Bilder oder Videos von missbrauchten Kindern besitzt oder gar verbreitet, macht sich strafbar. In Bayern meldet die Polizei immer wieder Ermittlungserfolge. Doch die Verfahren sind aufwendig, gerade wegen des umfangreichen Bildmaterials, das angesehen werden muss.
Würzburg/Bamberg (dpa/lby) - Knapp vier Monate nach einer Razzia wegen Kinderpornografie in Unterfranken sind die aufwendigen Ermittlungen gegen die meisten der 40 Beschuldigten noch nicht abgeschlossen. Nur eine Handvoll Verfahren wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaften in Würzburg, Aschaffenburg, Bamberg und Schweinfurt eingestellt. "In allen Verfahren waren die Tatverdächtigen ausnahmslos Männer", teilte Oberstaatsanwalt Thorsten Seebach in Würzburg mit. "Das Alter der Beschuldigten beläuft sich zwischen 14 bis 77 Jahren." Einige Verdächtige hatten die Vorwürfe eingeräumt.
Bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg sind nach dortigen Angaben Verfahren gegen zehn Männer anhängig. In Untersuchungshaft sitze niemand. Anklage sei noch in keinem Fall erhoben worden.
Im Oktober hatte die Polizei bei einer groß angelegten Aktion gegen Abbildungen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs 26 Wohnungen in Unterfranken durchsucht. Dabei waren nach damaligen Informationen von Staatsanwaltschaft und Polizei zunächst 28 Männer ermittelt worden, die Missbrauchsabbildungen besessen oder verbreitet haben sollen. Einige wurden vorübergehend festgenommen.