
Nach Münchner Raubkunst-Debatte: Aus für Museumschef Maaz
n-tv
Seit Wochen schwelt die Debatte um die Rückgabe von Raubkunst aus den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Jetzt zieht Kunstminister Blume Konsequenzen.
München (dpa/lby) - Es ist ein Rundumschlag: Nach den Unruhen in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen um die Rückgabe von Raubkunst kündigt Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU) einen kompletten Neuanfang an - und tauscht den Chef aus.
Der Generaldirektor der Staatsgemäldesammlungen, Bernhard Maaz, räumt seinen Posten. Sein Nachfolger wird ab sofort interimsmäßig der ehemalige Münchner Kulturreferent Anton Biebl, wie Blume mitteilte. Er solle "das Schiff wieder auf Kurs bringen". Die Staatsgemäldesammlungen mit ihren weltberühmten Pinakotheken bräuchten einen umfassenden Neustart.
Es gebe "Hinweise und Vorwürfe zu Fehlverhalten und Organisationsversagen" in den Staatsgemäldesammlungen, sagte Blume in der Pinakothek der Moderne. Nun würden "notwendige Schritte" und eine interne Untersuchung eingeleitet, unter Leitung einer ehemaligen Staatsanwältin. Der Minister dankte Maaz, der seit zehn Jahren Museumschef, aber nicht bei der Verkündung des Neustarts anwesend war, für dessen Verdienste und dafür, "dass er den Weg freigemacht hat für einen Neuanfang bei den Staatsgemäldesammlungen". Maaz werde an das Zentralinstitut für Kunstgeschichte zurückkehren.

Nato-Generalsekretär Rutte ist besorgt: Zuletzt sei es im Weltraum "immer voller, gefährlicher und unvorhersehbarer geworden", sagt er. Noch seien Moskaus Fähigkeiten im All zwar nicht auf dem Niveau des Westens. Dies könne aber der Grund sein, warum der Kreml seine gefährlichsten Waffen ins Spiel bringen will.