
Nato befürchtet russischen Einsatz von Atomwaffen im All
n-tv
Nato-Generalsekretär Rutte ist besorgt: Zuletzt sei es im Weltraum "immer voller, gefährlicher und unvorhersehbarer geworden", sagt er. Noch seien Moskaus Fähigkeiten im All zwar nicht auf dem Niveau des Westens. Dies könne aber der Grund sein, warum der Kreml seine gefährlichsten Waffen ins Spiel bringen will.
Die Nato fürchtet laut einem Medienbericht, dass Russland künftig auch Kriege im Weltraum führen und dabei Atomwaffen gegen Satelliten einsetzen könnte. "Uns sind Berichte bekannt, dass Russland die Möglichkeit prüft, Atomwaffen im Weltraum zu platzieren", sagte Nato-Generalsekretär Mark Rutte der "Welt am Sonntag". Moskaus Fähigkeiten im Weltraum seien zurzeit veraltet und nicht auf dem Niveau des Westens, sagte Rutte demnach. "Darum ist die Entwicklung von Atomwaffen im Weltraum ein Weg für Russland, seine Fähigkeiten zu verbessern. Das ist sehr besorgniserregend." Zudem bedeute dies einen Bruch des Weltraumvertrags von 1967.
Die Nato-Verbündeten stellten sich auf die neuen Herausforderungen im Weltraum ein. So tauschten sie nachrichtendienstliche Erkenntnisse aus, richteten nationale Weltraumkommandos ein und entwickelten kleinere, manövrierfähigere und besser geschützte Satelliten. Der Weltraum sei für die Abschreckung und die Verteidigung der Nato sehr wichtig. "In den vergangenen Jahren ist es im Weltraum immer voller, gefährlicher und unvorhersehbarer geworden. Wir wissen, dass der Wettbewerb im Weltraum heftig ist und immer erbitterter wird. Und das nicht nur in kommerzieller Hinsicht. Das betrifft unsere gesamte Sicherheit", sagte Rutte weiter.