Mordwaffe Mietwagen - Lebenslange Haft für 22-Jährigen
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Ein 33-Jähriger ist zu Fuß auf dem Bürgersteig in der Mönchengladbacher Innenstadt unterwegs. Von hinten nähert sich ein Mietwagen und fährt den Fußgänger tot. Nun befand das Landgericht: Es war Mord.
Mönchengladbach (dpa/lnw) - Für einen heimtückischen Mord mit einem Mietwagen ist ein 22-Jähriger in Mönchengladbach zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht sprach den Mann schuldig, den Wagen am 19. April als Mordwaffe eingesetzt zu haben, um einen 33-jährigen Fußgänger zu töten. Dass er das Opfer nicht habe töten wollen, glaubten ihm die Richter nicht.
Verurteilter und Opfer sind Albaner. Das Motiv für den Mord blieb dem Urteil zufolge unklar. Laut Staatsanwalt könnte es um Drogengeschäfte gegangen sein. Der Angeklagte selbst hatte ausgesagt, dem Geschehen sei ein Streit um Geld vorangegangen.
Er war damals mit hoher Geschwindigkeit vom Tatort geflüchtet, hatte aber auf der Flucht einen Unfall verursacht und war festgenommen worden. Sein 20-jähriger Beifahrer war zunächst als Mittäter angeklagt, aber schnell freigesprochen worden: Er sei damals an seinem ersten Tag in Deutschland zu Besuch gewesen und habe bei dem Landsmann, der das Auto lenkte, übernachten wollen. Von dessen Absichten habe er nichts gewusst.