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Missbit: Erstes Missbrauchsopfer verklagt Bistum Trier
n-tv
Es geht um hohe Summen. Mehrere Missbrauchsopfer wollen das Bistum Trier auf Schmerzensgeld verklagen. Die erste Klage ist laut Verein jetzt eingereicht worden.
Trier (dpa/lrs) - Ein erstes Missbrauchsopfer hat das katholische Bistum Trier auf Schmerzensgeld verklagt. Das teilte der Verein der Missbrauchsopfer und Betroffenen im Bistum Trier (Missbit) am Donnerstag mit. Dem Kläger gehe es darum, angemessen entschädigt zu werden - für die Taten, die ihm ein Pfarrer in seiner Heimatgemeinde an der Mosel jahrelang zugefügt hatte, als er Schulkind war. Der Verhandlungswert in dem Verfahren liege bei 300.000 Euro. Die Klage sei gerade beim Landgericht Trier eingereicht worden, teilte der Verein mit.
Die finanziellen Leistungen, die das Opfer bisher als Anerkennung des Leids bekommen habe, seien angesichts der schweren Folgeschäden "ein Hohn". Es handele sich um 30.000 Euro plus Therapiekosten, sagte eine Sprecherin von Missbit. Der Mann, der anonym bleiben wolle, habe über Jahre mit "schwersten körperlichen und psychischen Folgen" zu leiden gehabt.
Im Februar hatte Missbit bereits Klagen vom Missbrauchsopfern angekündigt. Zwei weitere Klageeinreichungen seien "in unmittelbarer Vorbereitung", teilte der Verein am Donnerstag weiter mit. Ein Fall betreffe das Bistum Köln. Nähere Angaben lagen zunächst nicht vor.