Mehr Wind, weniger Fleisch: Vorschläge für mehr Klimaschutz
n-tv
In acht Jahren muss Bayern seinen Ausstoß an klimaschädlichem Treibhausgas radikal senken. Eine Studie zeigt, was dazu nötig wäre und welchen positiven Nebeneffekt das Ganze noch mit sich brächte.
München (dpa/lby) - Mehr Wind- und Sonnenkraft, mehr ÖPNV, weniger Energieverbrauch und Fleischkonsum: Zur Umsetzung der bayerischen Klimaschutzziele bis 2030 müsste nach Ansicht der Grünen im Landtag jährlich zehnmal so viele Tonnen Treibhausgase eingespart werden. "Um das Tempo von bisher 0,7 Millionen Tonnen Reduktion auf die nötigen sieben Millionen Tonnen pro Jahr bis 2030 zu steigern, sind tatkräftige Maßnahmen nötig", sagte Martin Stümpfig, Sprecher für Energie und Klimaschutz der Landtagsfraktion, am Freitag in München.
Nach einer Berechnung der Grünen hinkt Bayern bei der Senkung der Treibhausgasemissionen deutlich hinter den gesetzten Zielen im aktuell gültigen Klimaschutzgesetz zurück. Im Referenzjahr 1990 emittierte Bayern 107 Millionen Tonne Treibhausgase. Für 2016 wurden nur die energiebedingten Treibhausgasemissionen mit 93,5 Millionen Tonnen beziffert, für 2019 mit 79,3 Millionen Tonnen. Die Emissionen aus der Landwirtschaft sind hier gar nicht berücksichtigt, sie liegen den Angaben zufolge seit vielen Jahren bei rund 14 Millionen Tonnen.
"Die Zeit der leeren Versprechungen muss nun ein für alle Mal vorbei sein. In den letzten zehn Jahren haben wir wertvolle Zeit verloren. Markus Söder geht den Weg des geringsten Widerstandes und macht reine Überschriftenpolitik", sagte Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann. Dabei zeigten Entwicklungen wie schreckliche Flutkatastrophen und Russlands Krieg in der Ukraine doch: "Wir sind verletzlich, die Schäden der Klimakrise sind immens. Und wir sind abhängig - von Gas und Öl despotischer Regime."