
Mehr Klarheit zum Umgang mit Gewalt an Schulen gewünscht
n-tv
Der Lehrerverband berichtete von bedenklichen Ereignissen an Schulen. Nun will das Ministerium auch mit einer Dienstanweisung reagieren. So sollen etwa Lehrer mehr Handlungssicherheit erhalten.
Erfurt (dpa/th) - An Thüringer Schulen soll der Umgang mit Gewalt eindeutiger geregelt werden. Eine entsprechende Dienstanweisung sei in den vergangenen Wochen erarbeitet worden und werde nun an alle staatlichen Schulen verschickt, teilte das Bildungsministerium auf Anfrage mit.
In der Weisung gehe es darum, jede Form von Gewalt - auch sexualisierte - zu identifizieren und darzulegen, wie ihr entgegenzutreten sei. Dafür sollen auch klar definierte Methoden aufgezeigt werden. Unter anderem waren Experten der Staatsanwaltschaft Erfurt und des Thüringer Instituts für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien an der Erstellung der Dienstanweisung beteiligt. Diese richte sich nicht nur an Lehrkräfte, sondern fordere auch Referendare, Erzieher sowie Verwaltungs- und Hauspersonal auf, sich mit dem Thema Gewalt intensiv auseinanderzusetzen.
Schulen seien Schutzräume, sagte Staatssekretär Bernd Uwe Althaus. "Alle Mitglieder der Gemeinschaft sollen sich respektiert und geschützt fühlen und gewalttätige Verhaltensweisen, auch die Androhung von Gewalt, dürfen nicht folgenlos bleiben oder toleriert werden." Wer Gewalt ausübe, dem müsse klare Grenzen gesetzt werden.