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Müller warnt Berliner SPD vor Linksruck
n-tv
Berlins früherer Regierungschef wirft der Landes-SPD vor, die politische Mitte "ein Stück weit" aufzugeben. Der Bundestagsabgeordnete ohne sicheren Listenplatz hält das für den falschen Weg.
Berlin (dpa/bb) - Der SPD-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Regierende Bürgermeister Michael Müller hat seine Partei davor gewarnt, sich einseitig links zu profilieren. Es sei wichtig, unterschiedliche Milieus sowie unterschiedliche Wählerinnen und Wähler anzusprechen, sagte er dem Fernsehsender Welt TV. Nur dann sei die SPD stark. Müller hatte bei der Aufstellung der Landesliste für die vorgezogene Bundestagswahl in der Woche vor Heiligabend keinen aussichtsreichen Listenplatz abgekommen.
Stattdessen stehen nun Ruppert Stüwe und Annika Klose auf Platz eins und zwei, die als Parteilinke gelten. Ebenso wie Hakan Demir, gegen den Müller bei der Abstimmung um Platz drei mit 122 zu 135 Stimmen verloren hatte. Daraufhin verzichtete er auf eine weitere Kandidatur, ist daher nicht auf der Landesliste vertreten.
Müller war von 2014 bis 2021 Regierender Bürgermeister und zog danach in den Bundestag ein. Seinen Wahlkreis in Charlottenburg-Wilmersdorf hatte er 2021 knapp direkt gewonnen. In der SPD gehört er zum Seeheimer Kreis, der parteiintern als rechts gilt.