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Luxemburgs Premierminister gegen Grenzkontrollen
n-tv
Luxemburg und das Saarland wollen die künftige Zusammenarbeit bei Wirtschaft, Kultur und Sicherheit weiter vertiefen. Bei einem Treffen der Regierungschefs ging es auch um ein ganz aktuelles Thema.
Saarbrücken (dpa/lrs) - Der luxemburgische Premierminister Luc Frieden hat sich deutlich gegen die Grenzkontrollen ausgesprochen, die es seit Mitte September an den deutschen Landesgrenzen gibt. "Sie können nicht mehr toleriert werden", sagte er nach seinem ersten Besuch bei der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) in Saarbrücken. Seine Meinung dazu habe er auch bereits Bundeskanzler Olaf Scholz und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron mitgeteilt.
Frieden kündigte Widerstand gegen die Kontrollen an. Sie richteten sich gegen die Interessen der Bürger, schwächten die Wirtschaft und seien keine Lösung für die bestehenden Migrationsprobleme.
"Wir glauben an ein Europa ohne Grenzen im Inneren", betonte der christsoziale Premierminister des Großherzogtums. Es brauche jedoch starke Außengrenzen für den Wirtschaftsraum Europa, in dem es gemeinsame Prinzipien und Werte gebe. Die Kontrollen im Inneren seien gut bei Olympischen Spielen oder einer Europa-Fußballmeisterschaft.