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Lindners Spaßgenossen zerstören die FDP - und noch viel mehr
n-tv
Der Schaden, den Christian Lindner und seine Spaßgenossen anrichten, ist viel größer als sie selbst. Nicht nur spielen sie mit ihrer Posse den Demokratie-Verächtern in die Hände. Auch wären die Ideen der FDP es wert, beachtet zu werden. Doch in welcher Regierung soll die Partei mit diesem Personal noch einen Platz finden?
Auch wenn es in der aktuellen Aufwallung schwerfällt: Man muss zwei Vorgänge auseinanderhalten, die den Niedergang der FDP kennzeichnen. Erstens: Die FDP-Spitze bereitete sich auf das Ampel-Ende vor. Sie betrieb es sogar, mindestens war es ihr unter mehreren Möglichkeiten die liebste. Das ist weder dem Parteichef noch anderen Verantwortlichen vorzuwerfen - zumindest nicht von jenen Beobachtern in Medien und Politik, die selber befanden, die Ampel sei aus Gründen am Ende.
Zweitens: Im Zuge solcher Vorbereitungen wird ein Papier aufgesetzt, das sich mit einer fürchterlich ernsten Sache wie dem Kollaps der Regierung befasst - aber in einer Sprache daherkommt, die zwischen männlich-martialisch und pseudo-modernem Startup-Neusprech pendelt. Das sagt viel über die Urheber, diese Wichtigtuer, und ihren geballten Unernst. Schon das passt ganz und gar nicht zu einer bürgerlichen Partei, die die FDP immer sein wollte und vermutlich auch immer sein muss.