Lesungen in Hochhäusern: Festival "literaTurm" in Frankfurt
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Die Wolkenkratzer sind ein Wahrzeichen von Frankfurt, aber auch die Buchbranche ist in der Mainmetropole fest verankert. Ein Lesefest bringt beides zusammen.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Das Frankfurter Literaturfestival "literaTurm" lädt in der kommenden Woche zu Lesungen in Hochhäusern ein. Die zwölfte Ausgabe des Festivals steht mit dem Motto "On Beauty" im Zeichen der Schönheit. So gehe es bei der sechstägigen Veranstaltung (13. bis 18. Mai) um "das Kunst- und Naturschöne, um das schöne Schreiben, um Mode und Alltagskultur, aber auch um die manipulierte Schönheit und normative Schönheitsideale", teilten die Organisatoren unlängst mit.
"Der Vorverkauf läuft sehr gut", sagte Programmleiterin Sonja Vandenrath. Mit dabei sind diesmal Autoren und Autorinnen wie Caroline Wahl, Gabriele von Arnim, Slata Roschal, Dana Grigorcea, Marcel Beyer, Eckhart Nickel oder Leif Randt und beispielsweise auch der deutsch-israelische Philosoph Omri Boehm, Historiker Sebastian Conrad und Wissenschaftler und Philosoph Joseph Vogl. Bei der Eröffnungsveranstaltung am Montagabend soll es eine Diskussionsrunde mit dem Titel "Über Schönheit" mit dem Dichter und Essayisten Durs Grünbein, der Schriftstellerin Dana von Suffrin sowie mit Juliane Rebentisch, Professorin für Ästhetik an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach, geben. "Die Schönheit in der Literatur ist ein Faszinosum. Wir nähern uns ihr bei literaTurm 2024 über verschlungene Wege, die bis in die Philosophie und die Schönheitsindustrie hineinführen", erklärte Vandenrath kürzlich. Das Festival beschäftige sich im Jahr des 300. Geburtstages Immanuel Kants mit der Schönheit, ergänzte Frankfurts Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD). "Seine Überlegungen zur Ästhetik haben auch die Künste revolutioniert. Heute über Schönheit nachzudenken, bedeutet aber auch ihre Kapitalisierung und ihre Ausschlussmechanismen zu reflektieren."
Laut den Organisatoren finden viele der Lesungen und Debatten in den oberen Etagen von Frankfurts Hochhäusern statt. Dafür würden Banken oder Kanzleien ihre Räume zur Verfügung stellen. Zudem seien Lesungen unter anderem im Literaturhaus, der Romanfabrik oder im Kunstverein Lola Montez geplant.