
Lernleistungen von Kindern in Pandemie stark zurückgegangen
n-tv
Die Hattie-Studie ist seit mehr als einem Jahrzehnt in der internationalen Bildungsforschung ein zentrales Projekt. Nun wurde die Studie fortgeschrieben - und zeigt: Wegen Corona liegt in der Bildung vieles im Argen.
Augsburg (dpa/lby) - Die Schulschließungen in Pandemiezeiten führten nach Angaben des Ordinarius für Schulpädagogik der Augsburger Universität zu deutlichen Einbrüchen in den Lernleistungen. "Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben alle Lernenden getroffen", sagte Professor Klaus Zierer aufgrund der neusten Ergebnisse der renommierten Hattie-Studie.
Besonders Kindern aus benachteiligten Elternhäusern sei bis zu einem Schuljahr verloren gegangen. Gerade beim Lesen, Schreiben und Rechnen habe der Leistungsstand von Kindern und Jugendlichen abgenommen - vielerorts stieg die Quote der Lernenden mit nur rudimentären Kenntnissen.
Zierer arbeitet seit Jahren mit dem neuseeländischen Bildungsforscher John Hattie zusammen. Hattie hatte vor mehr als einem Jahrzehnt mit seiner Studie "Visible Learning" für weltweite Aufmerksamkeit gesorgt. Diese Untersuchung wird seitdem oftmals für neue pädagogische Ansätze herangezogen und von Hattie und Zierer durch Auswertung weiterer Untersuchungen fortgeschrieben.