
Konferenz gegen Antisemitismus: Islamverbände nicht dabei
n-tv
In Deutschland ist die Zahl antisemitischer Vorfälle zuletzt deutlich gestiegen. In Schwerin widmet sich am Mittwoch eine Konferenz der Vorbeugung und Bekämpfung von Judenfeindlichkeit in MV.
Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommern will verstärkt und breit gegen Antisemitismus vorgehen. Zu einer ersten Beteiligungskonferenz für einen Aktionsplan gegen Antisemitismus werden am Mittwoch (10.00 Uhr) rund 70 Vertreter der jüdischen Gemeinden, der politischen Bildung, von Gedenkstätten, der Justiz sowie Historiker und Politiker im Neustädtischen Palais in Schwerin erwartet.
Islamverbände sind nicht eingeladen. Ein Sprecher von Kulturministerin Bettina Martin (SPD) begründete dies damit, dass der Vorbereitungsprozess bereits seit einem Jahr laufe und die jüngsten Entwicklungen deshalb nicht berücksichtigt seien. Die Beteiligungskonferenz sei ein Auftakt. Eine weitere Konferenz soll im Juni 2024 stattfinden. Ausgangspunkt ist ein Landtagsbeschluss vom November vergangenen Jahres, in dem das Parlament die Landesregierung aufforderte, Maßnahmen zur Antisemitismusprävention und -bekämpfung weiter zu entwickeln und in einem Aktionsplan zu bündeln.
Terroristen hatten am 7. Oktober 2023 im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. In dem Konflikt starben auf beiden Seiten bereits tausende Menschen. In Deutschland ist es seither zu einer Zunahme antisemitischer Vorfälle gekommen.