
Klinikreform bringt weitere Wege - Ministerin sieht Chancen
n-tv
Der Großteil der Krankenhäuser in Brandenburg schreibt rote Zahlen. Die Klinikreform wird für Patienten einige Änderungen bringen. Gesundheitsministerin Müller zeigt sich dennoch zuversichtlich.
Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs Gesundheitsministerin Britta Müller bereitet die Bürgerinnen und Bürger mit der Krankenhausreform auf Änderungen vor, weist aber Bedenken vor mangelnder Versorgung zurück. Sie sei zuversichtlich, dass auch künftig "die Menschen gut in Brandenburg versorgt werden, sicherlich nicht mehr, wie sie es kennen, sicherlich auch mit weiteren Wegen", sagte Müller (parteilos) bei einer Pressekonferenz mit Vertretern der Kliniken, Ärzte und Kassen. Die Grundversorgung und die Betreuung von Notfällen bleibe jedoch gesichert.
Die Lage der Krankenhäuser ist angespannt: Personalmangel, weniger Patienten, weniger Einnahmen, steigende Ausgaben, drohende Insolvenzen und Versorgungslücken auf dem Land. Mindestens vier von fünf Krankenhäusern schreiben nach Angaben des Ministeriums derzeit rote Zahlen im Land. Die Krankenhausreform des Bundes soll finanziellen Druck der Kliniken mindern und für mehr Spezialisierung sorgen. Müller fordert vom Bund mehr Geld für den Umbauprozess.
"Alle Krankenhausstandorte in Brandenburg sollen als Orte der regionalen Gesundheitsversorgung erhalten bleiben", sicherte sie zu. "Wir setzen auf stärkere Kooperation und Arbeitsteilung, komplexe Behandlungsleistungen werden stärker an Zentren konzentriert", sagte Müller. "Gleichzeitig bleibt die Grund- und Notfallversorgung in der Fläche gesichert."