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KKH: Krankschreibungen in Niedersachsen auf Höchststand
n-tv
Der hohe Krankenstand sorgt immer wieder für Diskussionen und Ärger. In Niedersachsen zeigt sich: Die Lage ist noch etwas schlechter als im bundesweiten Mittel. Die Krankenkasse KKH macht eines klar.
Hannover (dpa/lni) - Die krankheitsbedingten Fehlzeiten am Arbeitsplatz haben 2024 in Niedersachsen einen Höchststand ereicht. Für das vergangenen Jahr seien 214 Krankmeldungen pro 100 Mitglieder gezählt worden - 2023 sei der Krankenstand mit 213 Fällen fast ebenso hoch gewesen, teilte die KKH Kaufmännische Krankenkasse mit. Im Vergleich mit 2021 bedeutet dies demnach allerdings einen Anstieg auf gut das Doppelte, damals waren es noch 104 Krankschreibungen pro 100 Mitglieder. Im Vor-Corona-Jahr 2019 wiederum wurden 121 Fälle gezählt.
Damit liegt Niedersachsen nach Angaben der Kasse im vergangenen Jahr über dem bundesweiten Durchschnitt von 206 Fällen. Im Bundesländervergleich kam Baden-Württemberg auf den niedrigsten Krankenstand mit 184 Fällen pro 100 KKH-Mitglieder, den höchsten gab es in Mecklenburg-Vorpommern mit 230 Fällen. Mit gut 1,5 Millionen Versicherten zählt die KKH zu den größten bundesweiten Krankenkassen.
Für den hohen Krankenstand gibt es laut Kasse mehrere Gründe: Die Fehlzeiten wegen psychischer Leiden wie Anpassungsstörungen, Depressionen und chronischer Erschöpfung stiegen demnach 2024 im Vergleich zum Vorjahr noch einmal von deutschlandweit 387 Tagen pro 100 Mitglieder auf 392 Tage. Die Fehlzeiten wegen Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfälle legten von 464 Tage auf 466 Tagen pro 100 Erwerbstätige zu.