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Keine Zunahme rechtsextremer Einstellungen bei Schülern
n-tv
Cottbus (dpa/bb) - Nach Ergebnissen einer Jugendstudie an brandenburgischen Schulen haben rechtsextreme Einstellungen bei Jugendlichen nicht zugenommen. Im Vergleich zur vergangenen Untersuchung von 2017 lehnt nach wie vor eine Mehrheit der befragten Schülerinnen und Schülern rechtsextreme Aussagen ab, wie das Bildungsministerium am Dienstag bei der Vorstellung der Jugendstudie 2022/23 in Cottbus mitteilte.
Allerdings gibt es auch beträchtliche Zustimmungswerte: Fast die Hälfte der Befragten meint "eher" oder "völlig", dass "Schluss mit dem Gerede über unsere Schuld gegenüber den Juden" sein solle. Jeweils fast ein Viertel ist der Meinung, der Nationalsozialismus habe "auch seine guten Seiten gehabt" und die Deutschen seien "anderen Völkern überlegen."
An der Studie beteiligten sich 36 Schulen in Brandenburg. Der Leiter der Studie und Professor an der Universität Potsdam, Dietmar Sturzbecher, sagte: "Nicht jede Schule geht offen mit solchen Phänomenen um."
Er rief dazu auf, die Arbeit gegen Vorurteile schon in der Kindertagesbetreuung zu beginnen. Ausländerfeindlichkeit und Rechtsextremismus müssten zudem als gesamtgesellschaftliche Probleme verstanden und bekämpft werden, sagte er. Nötig sei auch eine politische Bildung, "die am Puls der Zeit und der Jugendlichen ist". Sturzbecher ist Direktor am Institut für angewandte Familien- Kindheits- und Jugendforschung an der Uni Potsdam.