
Kampfmittelsondierung an Carolabrücke - 79 Verdachtsfälle
n-tv
Die Kampfmittelsuche an der Carolabrücke bringt Überraschendes zutage: Neben Bombensplittern und einer Handgranate fanden Arbeiter auch eine alte Teekanne.
Dresden (dpa/sn) - Bei den Kampfmittelsondierungen im Bereich der teilweise eingestürzten Dresdner Carolabrücke sind bereits 79 Verdachtsfälle gefunden worden. Darunter sei jedoch nur ein "richtiges Kampfmittel" - eine Handgranate - gewesen, sagte Holger Kalbe, Abteilungsleiter Brücken- und Ingenieurbauwerke der Landeshauptstadt.
Bei den restlichen Fundstücken handelte es sich seinen Angaben nach um verschiedenste Metallgegenstände, etwa Bombensplitter, aber auch eine Teekanne. Die Arbeiter entdeckten auch Reste der alten Carolabrücke, die Ende des 19. Jahrhunderts fertiggestellt wurde.
Untersucht wurde zunächst ein Bereich am Neustädter Ufer direkt neben den noch stehenden Brückenzügen A und B. Seit vergangener Woche laufen auch Sondierungsarbeiten in der Elbe. Zum Einsatz kommen mit Panzerscheiben verstärkte Bagger, geführt von einem Feuerwerker, der ausgebildet ist für die Beseitigung von Kampfmitteln. Er sucht zunächst den Boden mithilfe eines Magneten den Boden ab, dann wird mit der Baggerschaufel eine Schicht abgetragen und wieder mit dem Magneten gesucht. Auch eine Drohne mit Metalldetektor soll die Arbeiten unterstützen, wenn die entsprechende Genehmigung vorliegt.