
Israels Botschafter lehnt Feuerpause in Gaza strikt ab
n-tv
In der EU kursiert die Forderung nach einer begrenzten Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas. Der israelische Botschafter in Deutschland weist das zurück und bekräftigt die Entschlossenheit seines Landes zu einer Bodenoffensive.
Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat Forderungen aus der EU nach einer humanitären Feuerpause für den Gazastreifen zurückgewiesen. Auf die Frage, ob Israel einer solchen Feuerpause zustimmen würde, sagte Prosor im "ntv Frühstart": "Die Antwort ist nein."
Die Hamas greife Israel weiterhin mit Raketen an und halte viele Geiseln fest. "Sie sollen nichts bekommen, bevor sie wirklich alle zurückgeben und auch diese Infrastruktur beseitigt wird." Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hatte gesagt, die Gemeinschaft auf dem EU-Gipfeltreffen am Donnerstag könnte eine zeitlich begrenzte Feuerpause einfordern, um Hilfslieferungen in den Gazastreifen zu ermöglichen.
Prosor bestätigte bei ntv, dass die Bodenoffensive der israelischen Armee vor allem wegen der Aussicht auf Geiselbefreiungen noch nicht begonnen habe. "Wir geben jetzt Zeit, damit die Geiseln wieder zurück nach Hause kommen können." Sie freizubekommen, sei eines der Ziele der israelischen Regierung. Er könne aber nicht bestätigen, dass Israel mit der Bodenoffensive erst beginnen werde, wenn viele oder sogar alle Geiseln frei seien. Der Botschafter wandte sich gegen mögliche Forderungen der US-Regierung nach einem Aufschub der Operation. "Wir brauchen niemanden, uns zu sagen, dass die Geiseln wirklich wichtig sind." Man arbeite aber mit den Amerikanern eng zusammen.