![Israel will Offensive in Rafah verstärken](https://bilder3.n-tv.de/img/incoming/crop24947786/4151325971-cImg_16_9-w1200/AP24128841673776.jpg)
Israel will Offensive in Rafah verstärken
n-tv
Den scharfen internationalen Warnungen zum Trotz intensiviert das israelische Militär den Einsatz am Boden in Rafah. Laut Verteidigungsminister Galant sollen mehr Soldaten in den Kampf gegen die letzten Einheiten der Hamas geschickt werden. Indes machen sich Israel und Ägypten gegenseitig Vorwürfe.
Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant hat die Entsendung weiterer Truppen nach Rafah im Süden des Gazastreifens angekündigt. Sein Büro teilte mit, er habe am Vortag bei einem Besuch an der südlichen Gaza-Grenze gesagt: "Weitere Truppen werden sich der Bodenoperation in Rafah anschließen." Nach UN-Angaben sind bereits rund 600.000 Menschen aus der Stadt an der Grenze zu Ägypten geflohen. Bei dem Einsatz in Rafah seien bereits Hunderte von Zielen getroffen und mehrere Tunnel zerstört worden, sagte Galant. "Diese Aktivität wird intensiviert werden unsere Streitkräfte manövrieren in dem Gebiet."
Seit etwa zehn Tagen führt die israelische Armee trotz internationaler Warnungen eigenen Angaben zufolge "gezielte" Einsätze am Boden und Bombenangriffe in Rafah aus, wo sie die letzten verbleibenden Bataillone der radikalislamischen Hamas verortet. "Die Hamas ist keine Organisation, die sich neu organisieren kann, sie hat keine Reservetruppen, sie hat keine Versorgungsreserven und ist nicht in der Lage, die Terroristen zu behandeln, die wir ins Visier nehmen. Das Ergebnis ist, dass wir die Hamas zermürben", so der Minister.
Israel war vor zehn Tagen trotz scharfer internationaler Warnungen von Osten nach Rafah vorgerückt. Seitdem kontrolliert die Armee auch den palästinensischen Teil des Gaza-Grenzübergangs nach Ägypten. Der wichtige Grenzübergang ist seither für humanitäre Hilfsgüter gesperrt. Israel und Ägypten machen sich gegenseitig dafür verantwortlich. In Rafah hielten sich zuvor rund 1,4 Millionen Menschen auf - viele von ihnen waren vor den Kämpfen aus dem Norden des Gazastreifens in den Süden geflohen.