
Israel und USA droht Überforderung an vier Fronten
n-tv
Die Gefechte nehmen abseits des Gazastreifens auch an anderen Grenzregionen Israels immer weiter zu. Kommt es zu mehreren Frontabschnitten gleichzeitig, droht vor allem den USA eine Überforderung ihrer Nachschub-Verpflichtungen. Dahinter steckt eine Taktik der Verbündeten Hamas, Hisbollah und dem Iran.
Noch wartet die israelische Armee zwar mit einer Bodenoffensive im Gazastreifen. Dass sie kommen soll, daran gibt es laut dem israelischen Botschafter Ron Prosor aber keinen Zweifel. Die USA unterstützen die Armee eigenen Aussagen zufolge bei den Vorbereitungen, haben aber auch Zweifel, ob die israelischen Streitkräfte für eine Bodenoffensive bereit sind. Es schwingt in Washington die Angst mit, dass Israel seine militärischen Ziele im Gazastreifen verfehlen könnte.
Zweifelsohne ist eine Bodenoffensive in dem dicht besiedelten urbanen Gelände mit ihren Tunnelsystemen ein gefährliches Vorhaben, das viele Risiken birgt. Doch das ist nicht die einzige Front, um die sich Israel und die USA derzeit sorgen. "Israel ist mittlerweile nicht nur an einer Front gebunden, sondern an vier", sagt der österreichische Oberst Markus Reisner ntv.de.
Neben der Situation im Gazastreifen, drohen auch an anderen Stellen neue Kriegsfronten. Fast täglich kommt es an der Grenze zum Libanon zu Auseinandersetzungen zwischen der Terrororganisation Hisbollah, die mit Panzerabwehrraketen israelische Stellungen beschießt. Israel beantwortet die Angriffe wiederum mit dem Einsatz von Präzisionsmunition und Artillerie. Die Gefechte nehmen laut Reisner stetig zu, weshalb die israelische Armee auch Kräfte an andere Brennpunkte als den Gazastreifen verlegen muss.