
Israel beschießt versehentlich Rotes Kreuz im Gazastreifen
n-tv
Trotz des Kriegs Israels gegen die Hamas ist das Internationale Rote Kreuz im Gazastreifen präsent. Nun wird sie Opfer einer israelischen Attacke. Das Militär beschießt ein Gebäude der Hilfsorganisation. Ein Fehler, wie sich zeigt.
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben versehentlich ein Gebäude des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) im Süden des Gazastreifens beschossen. Es seien irrtümlich "Verdächtige im Inneren" des Gebäudes in Rafah vermutet und eine Bedrohung für die Streitkräfte angenommen worden, teilte das Militär mit. Anschließend sei festgestellt worden, "dass die Identifizierung falsch war und dass das Gebäude dem Roten Kreuz gehörte". Zum Zeitpunkt des Angriffs sei dies den Streitkräften nicht bekannt gewesen. Die Armee kündigte eine Untersuchung des Vorfalls an.
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hatte zuvor mitgeteilt, dass ihr Büro in Rafah bei einem Angriff beschädigt worden sei. "Heute wurde ein Büro des IKRK in Rafah durch ein explosives Geschoss beschädigt, obwohl es deutlich gekennzeichnet und allen Beteiligten gemeldet worden war", so das IKRK. Verletzt worden sei niemand. Der Angriff habe aber "direkte Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit des IKRK". Die Hilfsorganisation verurteilt die Attacke "auf das Schärfste".

Wie soll die nächste Bundesregierung mit der Türkei umgehen? "Die Vergangenheit hat gezeigt, dass man von der türkischen Regierung eher eine Gegenreaktion erhält, wenn man sie öffentlich angreift", sagt Türkei-Expertin Ellinor Zeino von der Konrad-Adenauer-Stiftung. "Für die aktuell inhaftierten Menschen ist es eventuell hilfreicher, hinter verschlossenen Türen zu sprechen."