
Pentagon-Mitarbeiter widersprechen Pentagon und Weißem Haus
n-tv
Erst kommuniziert die von "Signalgate" überrumpelte US-Regierung über Signalgate chaotisch, jetzt spielt sie die Bedeutung der versehentlich geteilten Angriffspläne des Militärs herunter oder leugnet sie. Mitarbeiter des Pentagon widersprechen. Was macht Trump jetzt?
"Signalgate" ist die erste politische Krisenlage in Donald Trumps zweiter Präsidentschaft. Bislang musste niemand dafür gehen, weil Trump nicht zurückweicht. Aber die Verteidigung bröckelt. Nach zwei Monaten permanenter Attacken sind er und sein Kabinett wegen in einer Chatgruppe geteilter Angriffspläne des US-Militärs auf der App Signal in die Defensive gedrängt.
Von den Medien, die sich mit Kritik an der Sorglosigkeit überschlagen, mit der Verteidigungsminister Pete Hegseth die Angriffspläne gegen die Huthi im Jemen weitergab. Über den Dilettantismus des Nationalen Sicherheitsberaters Mike Waltz, der den "The Atlantic"-Chefredakteur Jeffrey Goldberg hinzufügte und nun angibt, er wisse nicht, wie dies geschehen konnte. Sie werden auch im Kongress in die Mangel genommen, wo hochrangige Regierungsmitglieder in Geheimdienstausschüssen im Live-Fernsehen wie Angeklagte sitzen und nicht nur versuchen, ihre eigenen Köpfe aus der Schlinge zu ziehen. Sondern es sich zugleich auch nicht mit Trump zu verscherzen.
Und, das dürfte sicher sein, auch hinter den Türen des Weißen Hauses geht es um Krisenmanagement, um vor einer sonst so sicherheitsbesessenen Partei der Republikaner und ihrer Wähler nicht als unfähig dazustehen. Doch geschlossen trat die neue Regierung zunächst keineswegs auf. Das Einzige, worauf sie sich derzeit einigt, ist: Die Textnachrichten seien nicht geheim gewesen, sondern "eine heikle politische Diskussion unter hochrangigen Beamten", wie Trumps Sprecherin Karoline Leavitt am Mittwoch sagte.