
Hunderte demonstrieren für abgesetzten Pfarrer
n-tv
Auf Transparenten fordern sie unter anderem die Wiedereinsetzung des Mannes und kritisieren den Passauer Bischof.
Passau (dpa/lby) - Hunderte Menschen haben in Passau für einen abgesetzten Pfarrer aus Niederbayern demonstriert. Die Polizei sprach von 800 bis 1.000 Menschen, die friedlich vom Klostergarten zum Domplatz zogen. Die Demonstrierenden forderten die Wiedereinsetzung des Geistlichen und kritisierten den Passauer Bischof Stefan Oster. Dieser hatte dem Mann vor drei Wochen ein vorläufiges Zelebrationsverbot sowie ein Verbot, öffentlich als Priester aufzutreten, auferlegt. Hintergrund sind Vorwürfe gegen den Pfarrer bezüglich seiner Jugendarbeit, es geht unter anderem um Alkoholkonsum.
Auf den Transparenten solidarisierten sich die Unterstützer nun mit dem Geistlichen. Unter anderem hieß es: "Wir wollen Priester, die in der Gesellschaft und im Leben zu Hause sind." Andere Demonstrierende forderten "ein Herz" oder "Gerechtigkeit" für den Mann.
Über seinen Anwalt Holm Putzke hatte der Pfarrer sämtliche Vorwürfe zurückweisen lassen. Die Staatsanwaltschaft, der das Bistum den Sachverhalt nach eigenen Angaben übergeben hatte, teilte mit, dass nach einem Vorermittlungsverfahren kein Anfangsverdacht für eine konkrete Straftat vorliege.