
Handgranaten-Wurf aus Eifersucht? Vorwürfe zurückgewiesen
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Sieben Monate nach einem mutmaßlichen Angriff mit einer Handgranate und einem Messer in Berlin-Reinickendorf hat der Prozess gegen einen 61-Jährigen begonnen. Aus Eifersucht und Rache für die Trennung soll der Angeklagte seine Ex-Partnerin, deren neuen Lebensgefährten und eine Begleiterin der beiden zum Teil lebensgefährlich verletzt haben. Der Angeklagte erklärte zu Beginn des Prozesses vor dem Berliner Landgericht, er sei nicht mit einer Handgranate bewaffnet gewesen und habe seine Ex-Frau auch nicht töten wollen. Es habe einen Streit um Geld gegeben.
Die Anklage gegen den serbischen Staatsangehörigen lautet unter anderem auf versuchten Mord in drei Fällen, Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Der 61-Jährige sei kurz vor der Tat nach Berlin gereist und habe seiner Ex-Partnerin vor deren Wohnhaus aufgelauert. Als die damals 42-Jährige mit einem 61-jährigen Mann und einer Begleiterin erschien, soll der Angeklagte die Handgranate geworfen haben. Der Mann und die Bekannte seien durch Splitter verletzt worden.
Anschließend soll der Angeklagte zu einem Messer gegriffen und mehrmals auf den bereits verletzten Nebenbuhler sowie seine Ex-Partnerin eingestochen haben. Allein durch das Eingreifen eines gemeinsamen Sohnes sei er gestoppt worden, heißt es in der Anklage.
Der Angeklagte erklärte, er sei alkoholisiert gewesen und habe von seiner langjährigen Partnerin 20 000 Euro zurückfordern wollen. Der Mann an ihrer Seite habe jedoch etwas in seine Richtung geworfen - "wie ein Feuerwerkskörper, ich nahm es auf und warf es zurück". Er könne sich erinnern, den Rivalen geschlagen zu haben. Der Prozess wird am 26. Oktober fortgesetzt.