GEW sieht Bildungserfolg von geflüchteten Kindern in Gefahr
n-tv
Schwerin (dpa/mv) - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Mecklenburg-Vorpommern sieht den Bildungserfolg von geflüchteten Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine gefährdet. In Kitas und Schulen mangle es an Personal, Geld, Platz und Sachmitteln sowie allgemein an einem guten Überblick über den tatsächlichen Bedarf, teilte die Gewerkschaft am Freitag bei der Vorstellung eines Positionspapiers in Schwerin mit.
Zwar seien rund 2000 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine aktuell an Schulen im Land angemeldet. "Wie viele Kinder und Jugendliche jedoch aktuell tatsächlich einen Bildungsanspruch in Kitas, Horten haben beziehungsweise der Schulpflicht in den allgemeinbildenden und beruflichen Schulen unterliegen, darüber ist nichts bekannt", sagte der GEW-Vorsitzende Nico Leschinski. Laut dem Innenministerium in Schwerin halten sich aktuell rund 17.000 Menschen aus der Ukraine im Nordosten auf.
Die Co-Vorsitzende der GEW, Annett Lindner betonte, dass das Kindeswohl Vorrang haben müsse. "Wir brauchen zusätzliche Gelder für das gesamte Bildungssystem, wir brauchen eine Analyse zur quantitativen Erfassung des Bedarfs." Daneben sei Transparenz bei der Anerkennung von Abschlüssen von Beschäftigten aus dem Ausland nötig.