Gesundheitsministerin: "Corona-Sommerwelle ist gebrochen"
n-tv
Hannover (dpa/lni) - Die Corona-Infektionslage in Niedersachsen hat sich weiter entspannt. "Unsere derzeitigen Daten sind gut", sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) am Mittwoch in Hannover. Die Corona-Sommerwelle sei gebrochen. Es müssten weniger Menschen mit Corona im Krankenhaus beziehungsweise auf den Intensivstationen behandelt werden. "Mit Blick auf die kältere Jahreszeit jedoch ist jeder und jede aufgerufen, mit Covid-19-Schutzimpfungen vorzusorgen", betonte Behrens. Wichtig sei auch der Impfschutz bei Kindern und Jugendlichen.
Am Mittwoch lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen bei 316,8 - vor einer Woche hatte das Robert Koch-Institut (RKI) den Landes-Wert noch mit 350,8 angegeben. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt an, wie viele Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche gemeldet wurden. Am 1. Juli hatte die Inzidenz im Land noch bei 980,3 gelegen.
Die Daten bilden die Infektionslage derzeit allerdings nicht vollständig ab. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die nicht vom RKI erfasst werden - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung von Tageswerten führen.
Als maßgebliche Zahl zur Bewertung der Corona-Lage in Niedersachsen gilt die Hospitalisierungsinzidenz. Sie gibt an, wie viele Patientinnen und Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen neu mit einer Corona-Infektion in Krankenhäusern aufgenommen wurden. Laut Landesregierung lag dieser Wert am Mittwoch bei 7,2 - nach 8,3 vor einer Woche. Landesweit waren 3,0 Prozent der Intensivbetten mit Covid-19-Kranken belegt, in der Vorwoche waren es 3,5 Prozent.