
Fraktionen legen Kandidaten für Bundestags-Vize fest
n-tv
Morgen tritt der neugewählte Bundestag erstmals zusammen. Dass Julia Klöckner die Präsidentin des Parlaments wird, scheint gewiss. Nun ist auch klar, wer die Vizeposten übernehmen soll. Sie alle bilden später das Bundestagspräsidium.
Nach der Nominierung von Julia Klöckner als neue Bundestagspräsidentin durch die CDU/CSU haben die Fraktionen auch ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die Vizepräsidentenposten festgelegt. So wurde einen Tag vor der konstituierenden Sitzung des neuen Bundestages von der Unionsfraktion die CSU-Innenpolitikerin Andrea Lindholz ohne Gegenstimme für einen Vizeposten nominiert.
Die 54 Jahre alte Juristin war zuletzt stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Die CSU-Politikerin aus dem Wahlkreis Aschaffenburg gehörte in der zurückliegenden Wahlperiode dem Parlamentarischen Kontrollgremium an, das geheim tagt und für die Kontrolle der Nachrichtendienste verantwortlich ist. In den laufenden Koalitionsverhandlungen kümmert sich Lindholz um die Themen innere Sicherheit, Recht und Migration.
Für die SPD-Fraktion soll die bisherige Parlamentarische Geschäftsführerin Josephine Ortleb Vizepräsidentin werden. Die 38-jährige Saarbrückerin gehört dem Bundestag seit 2017 an. Die gelernte Fachwirtin für Gastronomie zählte bislang zu den eher weniger bekannten Abgeordneten - aber zu den erfolgreichen. Sie holte in ihrem Wahlkreis dreimal in Folge das Direktmandat, 2021 gegen die frühere Verteidigungsministerin und damalige CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer.

Wie soll die nächste Bundesregierung mit der Türkei umgehen? "Die Vergangenheit hat gezeigt, dass man von der türkischen Regierung eher eine Gegenreaktion erhält, wenn man sie öffentlich angreift", sagt Türkei-Expertin Ellinor Zeino von der Konrad-Adenauer-Stiftung. "Für die aktuell inhaftierten Menschen ist es eventuell hilfreicher, hinter verschlossenen Türen zu sprechen."