ESA-Sonde "Euclid" soll Universum ausspähen
n-tv
Die Mission ist teuer, langfristig und ambitioniert. Die Sonde ESA-"Euclid" soll helfen, grundlegende Fragen des Universums zu klären, auch zu dunkler Materie und dunkler Energie. Erste Bilder des Teleskops werden noch in diesem Jahr erwartet.
Im All kennen wir Planeten, Sterne, unsere Milchstraße und andere Galaxien - zumindest einige davon. Doch einen extrem großen Anteil am Universum haben zwei Phänomene, über die man bislang so gut wie nichts weiß: Dunkle Materie und Dunkle Energie, unsichtbar und äußerst schwer zu erforschen. "Die Kosmologie ist in einer Situation, die als Blamage bezeichnet werden könnte", sagt Giuseppe Racca von der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA.
Er ist Programmmanager für "Euclid". Mit diesem fliegenden Teleskop will die ESA versuchen, mehr über diese Faktoren zu erfahren, die unser Universum grundlegend beeinflussen. Am 1. Juli soll "Euclid" von Cape Canaveral in den USA ins All starten. "Das Unsichtbare sichtbar machen" fasst der französische Astrophysiker David Elbaz den Kern der Mission zusammen.
Die "Euclid"-Sonde ist etwa 4,7 Meter groß, 3,5 Meter breit und wiegt knapp unter zwei Tonnen. Ihr hochauflösendes Teleskop ist mit einer Kamera für den sichtbaren Wellenlängenbereich und einer für den Nah-Infrarotbereich ausgestattet und soll Milliarden von Galaxien beobachten. Auf ihrer Mission wirft die Sonde dabei einen Blick in die Vergangenheit des Universums und erforscht dessen Entwicklung innerhalb der letzten zehn Milliarden Jahre. Ziel ist es auch, eine 3D-Karte zu erstellen, in der Zeit die dritte Dimension ist.