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Entführungsfall zeigt Folgen der Corona-Verschwörungsmythen
n-tv
Andreas und Anna E. entführen ihre Kinder aus früheren Beziehungen nach Paraguay. Erst nach Monaten stellen sie sich der Polizei. Der Fall steht exemplarisch dafür, dass die Corona-Verschwörungsmythen tief ins Private eingreifen.
"Wir sind die Familie Egler, die weltweit mittlerweile gesucht wird, wie Schwerverbrecher, wie Mörder, wie Kriminelle." So sagt es Andreas E. in einem Video, in dem er zusammen mit seiner Frau Anna und den Kindern Lara und Clara zu sehen ist. E. und seine jetzige Frau sind zu diesem Zeitpunkt bei Interpol zur Fahndung ausgeschrieben, weil sie die Töchter ohne Wissen der anderen Elternteile nach Paraguay entführt haben. Ende November 2021 tauchen sie dort unter. Unter dem Fahndungsdruck stellen sie sich schließlich den Behörden.
Das Video teilte das Paar auf Telegram und gibt damit auch Einblick in seine Verfasstheit. Deutlich wird, dass Anna und Andreas E. ihre früheren Partner und anderen Elternteile in ihren Familienbegriff nicht mehr einbeziehen. Laras Vater Filip B. hatte in einem Vatertagsvideo auf Facebook vor kurzem noch an die Zeiten erinnert, als das Patchworkkonzept der Familie noch ein anderes Leben ermöglichte. Doch nach dem Verständnis von Andreas und Anna E. bestand die "die Familie E." offenbar nur noch aus vier Personen.
Schon in dem mehrseitigen Brief, in dem das Paar gegenüber den Familien das Untertauchen rechtfertigte, wurde deutlich, dass beide tief in der Welt der Verschwörungsmythen unterwegs sind. "Wir beobachten die politische Situation in diesem Land nun schon lange intensiv und sind mittlerweile sicher, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis es zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen kommt, wie auch zu Nahrungsmittelknappheit, Blackout, einem kompletten Wirtschaftskollaps, weiteren Pandemien und sonstigen unvorstellbaren Katastrophen-Szenarien", schrieben sie. Die innerfamiliären Diskussionen über ihre Kritik an den Corona-Maßnahmen verstanden sie als Verächtlichmachung, sahen ihre Bedenken ins Lächerliche gezogen, fühlten sich unverstanden und gerierten sich zunehmend als die Einzigen, denen das Wohl der gemeinsamen Kinder am Herzen liegt.
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Achtung, Wortspiel. Es ist wirklich leicht, Fan von William Fan zu werden. Der Designer ist freundlich, fokussiert und seinem Gegenüber zugewandt. Man fühlt sich in seiner Gegenwart augenblicklich besonders, durchströmt von Kreativität, Ideen und Schönheit. In seinem Atelier und Laden in der großen Hamburger Straße trifft er sich mit ntv.de und erzählt von seinen Anfängen, seinen Vorbildern, seinen Plänen und der aktuellen Kollektion. Man kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. Vor allem, da seine exquisite Mode aus Stoffresten hergestellt wird. Nachhaltiger geht es nicht. Denn ja, Kleidung mag manchen Menschen banal vorkommen, aber haben Sie jemals einen Mantel getragen, der sie drei Zentimer größer und drei Kilo weniger erscheinen lässt? Dessen Stoff sich so leicht anfühlt und gleichzeitig edel? Ein Stoff, der übrigens übrig war. Nein? Schade, denn dann haben Sie noch nie etwas, zum Beispiel, von William Fan, getragen.